Nach einem Todesfall stehen viele Angehörige vor einer großen Herausforderung. Zur eigenen Trauerbewältigung kommt jede Menge Organisatorisches hinzu, das kostet jede Menge Energie. Hier einige Tipps, wie Sie diese schwierige Aufgabe bewältigen können:
Loslassen und Abschied nehmen
Nutzen Sie die Haushaltsauflösung um bewusst Abschied zu nehmen.
Viele der Gegenstände sind mit Erinnerungen verbunden. Lassen Sie sie nochmals Revue passieren und dann – lassen Sie sie los.
Behalten verkaufen oder verschenken?
Behalten Sie einige Erinnerungsstücke die Sie vom ganzen Herzen lieben und mit guten Gefühlen verbinden. Das ist wichtiger als die Menge oder der vermeidlicher Wert.
„Es war damals richtig teuer.“ Mit diesem Argument werden viele Sachen aufbewahrt und gehortet. Fragen Sie sich, welchen Wert diese Sache heute hat. Wenn Sie es nicht wissen, recherchieren Sie. In den meisten Fällen ist es nur ein Bruchteil des ursprünglichen Preises. Falls Sie es doch veräußern können und wollen setzen Sie sich einen konkreten Termin bis wann Sie es tun werden.
Gemeinsam vorgehen
Gemeinsames Vorgehen kann Streit unter Angehörigen vermeiden. Besprechen sie offen, welche Dinge Sie behalten möchten und hören Sie auch auf die Wünsche der anderen. Wiederstehen Sie dem Versuch bei dieser Gelegenheit alte Streithemen zu bearbeiten.
Planen sie die Ausräumaktion sorgfältig
Überlegen Sie im Vorfeld, was alles Sie brauchen werden: Umzugskartons, Anhänger, Lieferwagen, Container zur Entsorgung von Sperrmüll usw.
Nehmen Sie sich Zeit
Was sich über Jahre angesammelt hat, können Sie nicht übers Wochenende aussortieren.
Planen Sie einige Tage als Reserve ein.
Immer nur eine kleine Portion auf einmal
Nehmen Sie sich nur kleine Portionen vor (etwa einen Schrank, eine Kommode oder eine Schublade). Arbeiten Sie sich nach und nach durch die Wohnung, durch das Haus.
Wohin mit den Sachen?
Wohlfahrtsverbände, Stadtmission oder eine Asylbewerberunterkunft in Ihrer Nähe freuen sich über gut erhaltene Kleidung, Spielzeug, Möbel und Haushaltsgegenstände.
Hochwertigere Gegenstände können Sie auf dem Flohmarkt verkaufen, bei Online-Aktionshäusern versteigert oder in den Kleinanzeigen inserieren.
Für Bücher, CDs und DVDs gibt es spezielle Online-Plattformen.
Taschen durchschauen
Bevor Sie alte Kleidung entsorgen, schauen Sie die Taschen durch. Meine Klienten finden immer wieder Bargeld in den Mantel- oder Hosentaschen. Auch Bücher werden oft als Geldversteck genutzt. Bevor sie die alten Folianten zum Antiquar bringen, schütteln Sie kurz aus.
Medizinische Hilfsmittel
Brillen, Hörgeräte, Gehhilfen und andere Hilfsmittel sind in den armen Ländern hochgeschätzte Mangelware. Viele Optiker, Hörgeräte Akustiker, Kirchen und andere Organisationen sammeln und organisieren die Weitergabe an Bedürftige Menschen.
Fotos, Urkunden, alte Dokumente
Beschriften Sie Fotos, die Sie behalten möchten, auf der Rückseite. Nur so bleiben sie wertvoll auch für die folgenden Generationen.
Alte Überlieferungen dokumentieren die Stadt- und Landgeschichte mit und sind damit eine wertvolle Ergänzung der amtlichen Dokumentationen. Bevor sie im Müll landen, fragen Sie beim Stadtarchiv oder Heimatvereinen nach. Das Stadtarchiv sichert den Erhalt dieser Unterlagen und regelt den Zugang nach den Wünschen des Nachlassgebers. So werden die übernommenen Unterlagen professionell aufbewahrt und können weiterhin Ihr Eigentum bleiben.